Die Bestie oder Der Tod von Brandon Iron
Weiches Fell und Stumpfe Klauen. Ich habe andere Wege gefunden zu jagen. Oder ist es die Zeit die mich jagt? Ich will die Dinge bereinigen, das Vergangene in bunte Leinen packen und im Wald meiner Träume begraben. Scham ist gewaltiger als Schmerz. Der Schmerz reinigt mich von der Scham. Ein freier Geist im unfreien Körper. Wir sind Tiere mit Verstand, relativieren das Bestialische mit der Onanie des Intellekts. Ich bin das saufen satt, ertrinke im Sumpf meiner Sehnsüchte. Midlife Crisis…
Die Nacht ist kurz, das Zimmer zu eng um drei Wesen in einem Körper Raum zu bieten. Ich treibe durch den Medienabfall künstlich beleuchteter Wünsche. Ich rieche dich, packe dich.
Das Maul schnappt zu. Seit Jahrtausenden schreibt der Mensch von der Liebe. Porno ist Leitkultur, die Poesie der Dreck der Straße. Edles wildes Wesen. Selbst Schmerz hat seinen Preis. Wir zähmen uns durch homöopathische Grausamkeit.
Bisse umarmen sich! Funken schlagen in Laken ein! Die Katzen jaulen still! Vulkan im Unterleib! Raketenpuls! Sind wir nur noch Skulpturen? Parodien auf Actionfiguren und B-Promi Models? Ja, ich bin das Tier. Wir alle sind Tiere, Säugen, scheißen, fressen und vögeln. Was ist schon Moral, wenn Säuger über Säugerinnen richten? Die anderen sind nur anders. Das Dach der Welt beherbergt uns alle.
Das Dach über dem Hotel ist laut, die Holztreppe knarrt, das Licht im Flur lässt mich erblinden. Ich wache auf im Erstickungstod! Ein spiegelverkehrtes Zimmer. Der Nachtalb hat Gift versprüht! Der Kopf verdreht sich. Spannung! Kieferknacken! Zahnterror! Ameisenarmee in der Amygdala!……….
Der Puls stemmt Eisenmangel. Ich gehe grazil ins Gym und beobachte sexuell frustrierte Frittenfänger*innen. Heute Mittag, es ist Sonntag, Zeit, die Grenzen wieder zu überschreiten. Danach gönne ich mir Kaffee und Kuchen.